Wenn du eine längere, autarke Reisen planst, wirst du dir früher oder später die Frage stellen: Woher den Strom für elektrische Geräte wie Handy, GPS, Taschenlampe, SteriPEN oder Kamera nehmen?
Bisher habe ich immer darauf geachtet, möglichst viele Geräte mit Batteriebetrieb zu verwenden, denn Batterien kann man auf Vorrat mitnehmen. Das Problem: Sie sind verdammt schwer, müssen nachgekauft werden und sind schwer zu entsorgen. Außerdem gibt es viele Geräte, wie Actioncams gar nicht erst mit Batteriebetrieb zu kaufen. Seit ich mein Macbook Air mit auf Reisen nehme, ist die Problematik des Akku-ladens etwas entschärft, da ich es als Powerbank verwenden kann. Um ganz sicher zu gehen, habe ich beim Trampen immer einen Adapter für den Zigarettenanzünder dabei.
Aber was ist bei längeren Touren abseits besiedelter Gebiete?
Die Energie der Sonne durch Solarzellen zu nutzen, ist im Outdoor-Bereich ja schon länger verbreitet, doch die schweren Plastikkästen, die man in der Pause mal zwanzig Minuten in die Sonne legen
kann, sofern sie denn scheint, haben mich bislang nicht wirklich überzeugt.
Nach einigen Recherchen, bin ich jedoch auf das mobile Solar-Panel "Leaf"
von der Firma "SunnyBAG"
gestoßen. Die Vorteile: es ist biegsam, leicht, kratzfest, wetterfest und soll auch bei bedecktem Himmel Strom liefern. Durch die Kratzfestigkeit und die Montagemöglichkeiten, kann das
Solar-Panel dauerhaft außen am Rucksack befestigt werden, damit auch wirklich jeder Sonnenstrahl genutzt wird.
Soweit so gut, mal sehen, ob es hält, was es verspricht.
Montage und Faktencheck
Tatsächlich ist das Gewicht des SunnyBAG Leaf mit 181 Gramm (entspricht 7 AA Batterien) kaum zu toppen. Die Befestigung an der Deckeltasche des Rucksackes ist durch die Haken an der Unterseite ganz leicht. Als Montagezubehör werden außerdem Gummischlaufen und Saugnäpfe mitgeliefert. Durch die Flexibilität wirkt es nahezu unzerstörbar. Nur das mit der Wetterfestigkeit stimmt in sofern nur halb, dass das Solar-Panel selbst zwar Regen ab kann, der USB-Anschluss und der mitgelieferte Akku allerdings nicht. Das ist für mich jedoch kein Problem, da ich diese sowieso regensicher in der Deckeltasche verstaut habe.
Wie sieht es mit der Leistung aus?
Ich war erst ein wenig skeptisch, da das Wetter wirklich miserabel war, doch trotz schwärzesten Regenwolken, blinkt das Lämpchen, das anzeigt, dass der Akku-Stick geladen wird. Das direkte Laden
des iPhones am SunnyBag Leaf scheitert jedoch. Bei diesem Wetter dauert es rund sieben Stunden, bis der Stick ganz geladen ist, doch der Strom reicht aus, um meine Actioncam + Zusatz-Akku zu
laden und etwas Akku-Ladung ist sogar noch übrig! Der Akku-Stand wird durch eine kleine LED angezeigt, die ihre Farbe beim Entladen allmählich von grün über orange zu rot wechselt.
Der Restakku reicht noch aus, um den halb geladenen
SteriPEN ganz zu laden.
Mein Fazit
Das SunnyBAG Leaf ist mehr als eine nette Spielerei. Es ermöglicht die Nutzung elektronischer Geräte abseits der Zivilisation, auch ohne schwere und umweltschädliche Batterien. Dadurch schafft es ein ganzes Stück Unabhängigkeit. Ich werde es auf meinen weiteren Touren auf jeden Fall mitnehmen!
Noch ein kleiner Tipp: Wenn du bereits in Batteriebetriebene Elektronik investiert hast, kannst du diese durch batterieförmige Akkus mit USB-Schnittstelle weiterhin verwenden.
Wie löst du das Energieproblem auf Outdoor-Touren? Schreib es in die Kommentare!